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Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10

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Rottstock

Die Kirche in Rottstock

Die Kirche in Rottstock - Aussenansicht
Die Kirche in Rottstock - Aussenansicht
Die Kirche in Rottstock - Taufstein
Die Kirche in Rottstock - Altar und Kanzel
Die Kirche in Rottstock
Die Kirche in Rottstock - Altar
Die Kirche in Rottstock - Innenansicht
Die Kirche in Rottstock - Grabplatte
  • Die Kirche in Rottstock (Brück II) und ihre Geschichte

    
Ein Wahrzeichen des Dorfes Rottstock (jetzt Brück) ist das schon von weitem erkennbare pyramidenförmige
Dach seines Kirchturms Von der Kreisstadt Belzig aus ist dieser Ort, der an
der Bundesstraße 246 liegt, über Lüsse, Neschholz, Gömnigk nach einer Strecke von etwa 15
km leicht zu erreichen. In der Siedlungsform als Straßendorf bezeichnet, ist es erstmals 1251
als molendinum (Mühle) Rodestock schriftlich erwähnt. Vermutlich leitet sich dieser Name
von polabisch Roztok = „Auseinanderfluß“ ab. Gemeint ist wohl ein slawischer Ort, der an der
Abzweigung des Rottstocker Grabens von der Plane oder der Gabelung der Plane in zwei
Arme lag. 1349 heißt es Rotstock und war ein Kirchdorf. 1383 heißt es Czu Rostock und
1873 Alt-Rottstock. Hinsichtlich der Wirtschafts- und Sozialstruktur ist es 1251 als Dorf (villa)
und 1349 als Kirchdorf angegeben. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde auch
dieser Ort, ebenso wie so viele andere in unserem Fläminggebiet, schwer mitgenommen. Erst
1661 und danach wurden die schlimmen Folgen dieses Krieges allmählich überwunden.

    Die Rottstocker Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert ist einmalig im Fläming. Zu nennen ist
da einmal die Baustruktur von Turm und Schiff mit eingezogenem (etwas schmalerem) Chor
(oder Altarraum), wobei der Chor rund geschlossen ist und der Turm an der Westseite des
Schiffes später angebaut wurde. Die Umfassungsmauern des Schiffes sind aus Feldsteinen
verschiedener Größe, die zumeist nicht bearbeitet sind, unter Verwendung von Ziegelsteinen
in einzelnen Bereichen (besonders bei den Fenstereinfassungen), errichtet. Manche Feldsteine
werden verdeckt durch Reste von früher angebrachtem Außenputz. Am östlichen aus Ziegelsteinen
aufgemauerten Giebel des Schiffes sehen wir über das Dach des anschließenden
Chorraumes an beiden Seiten hinausragend als Verzierungen eine hübsche gestaffelte Blendengliederung.
(Blenden-„blindes Fenster“- Nischen) sowie aus Ziegelsteinen aufgemauerte
schmale viereckige Ziertürmchen (Fialen). Man gelangt in die Kirche durch den an der Süd2
seite des Schiffes befindlichen Haupteingang. Es ist auch möglich, durch den Eingang an der
Südseite des Turmes und weiter durch die Türöffnung in der Westwand des Schiffes in die
Kirche zu kommen. Das Schiff hat an der Südseite zwei und an der Nordseite drei mittelgroße
und außerdem über dem Haupteingang ein kleines Fenster. Im Inneren sind außer der Orgelempore
an der Westseite noch zwei Seitenemporen vorhanden (so genannte Hufeisenempore).
Der Aufgang zu ihnen erfolgt über eine Treppe von der Turmhalle aus durch eine Tür in der
Westwand des Schiffes. Von dieser Tür verläuft diese Treppe dann weiter in den Turm der
Kirche hinauf.
Von einem höher befindlichen Treppenpodest
erkennt man einen flachen, mit Feldsteinen
zugemauerten und mit Ziegelsteinen
aus neuerer Zeit eingefassten Rundbogen.
Dies deutet darauf hin, dass hier der Turm
früher zum Bodenraum des Schiffes geöffnet
war.
Im Inneren bildet die Öffnung eines großen Rundbogens (Triumphbogens) den Übergang
zum Chorraum (Altarraum). Dessen Mauerwerk besteht ebenfalls aus zumeist
nicht bearbeiteten Feldsteinen unterschiedlicher
Größe. Bemerkenswert ist an seiner
Südseite außen ein mit Feldsteinen zugemauerter,
wahrscheinlich ehemaliger Eingang
mit einem Rundbogen aus Ziegelsteinen.
Der Chorraum hat nach Osten einen 
halbrunden Abschluss. Die Wand an seiner
Nordostseite enthält innen ein so genanntes
Sakramentshäuschen. Fünf Fenster lassen
viel Licht in den Raum.
Die Kirche hat eine flache Balkendecke. Der
Fußboden besteht aus Ziegelsteinen, die
Bänke aber stehen auf Holzpodesten. Das
Dach des Schiffes ist mit Klosterbiberziegeln
seit 1974 und die Dachdeckung des Chorraumes ist mit neuen Biberschwänzen seit 1995
eingedeckt.
Der an der Westseite der Kirche aus Feldsteinen auch verschiedener Größe aufgeführte, massige
fast rechteckige Turm ist etwas schmaler als das Schiff. An der Südwand des Turmes,
ungefähr über dem Eingang, enthält das Mauerwerk ein schmales Fenster. Etwa in Höhe des
Dachfirstes des Schiffes befinden sich Schalluken, je eine an der Süd- und Nordseite und je
zwei an der West- und Ostseite. Der Turm hat ein sehr hohes, achtseitiges pyramidenförmiges
Dach, das mit Schiefer gedeckt ist. Dessen Spitze ist mit einem Knauf nebst Wetterfahne und
einem Stern versehen. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1905.
Im Kirchturm ist an der Südseite etwa in halber Höhe ein Mühlstein eingemauert. An diesen
Mühlstein knüpft sich eine Sage, die aber hier nicht erzählt werden kann, da es sich in diesem
Beitrag um Tatsachen und geschichtliche Entwicklungen handelt. Authentisches Material
über diesen Stein und den Grund seiner Einmauerung ausgerechnet in diesem Turm gibt es
nicht. Aber die Erklärung, die sich im Volksmund erhalten hat, sei wiedergegeben: „,,, nämlich,
dass der Mühlenbesitzer der Alten Gömnigker Mühle, Schiering, zu Beginn des 20. Jahrhunderts
einen größeren Betrag für Bauarbeiten an der Kirche Rottstock einschließlich des
Turmes zur Verfügung stellte, da die Mühle damals noch politisch und kirchlich zu Rottstock
gehörte. Als Gegenleistung soll er die Bitte ausgesprochen haben, zur Erinnerung einen
Mühlstein dieser Mühle im Turm einzumauern. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt. Außerdem
soll er für sich und seine Nachfahren Friedhofsrechte in Rottstock erhalten haben (Grabstellenplatz
bis heute auf der Südseite des Friedhofs ersichtlich). Es wäre noch hinzuzufügen,
dass die „Alte Mühle Gömnigk“ jenes im Anfang dieses Beitrages erstmals 1251 erwähnte
„molendinum Rodestock“ ist. Die „Neue Mühle Gömnigk“ wurde 1251 ebenfalls genannt als 
„molendinum Gomenik“.
Nun wollen wir etwas über die Geschichte der Rottstocker Kirche erfahren. Meistens ist die
sorgfältige Bearbeitung der Feldsteine zu Quadern unter anderem auch ein Merkmal für den
Ursprung einer Feldsteinkirche aus romanischer bzw. spätromanischer Zeit. Eine solche Quaderung
ist bei den Umfassungsmauern der jetzigen Rottstocker Kirche nicht vorhanden. Die
Feldsteine ihrer Mauern sind im allgemeinen nicht bearbeitet und von sehr unterschiedlicher
Größe. Sie ist daher nicht ursprünglich spätromanisch.
Es ist nicht auszuschließen, dass es zeitlich vor der jetzigen Kirche mehrere Vorgängerkirchen
gegeben hat und vielleicht sogar eine aus spätromanischer Zeit (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts).
Der für den romanischen Baustil typische Rundbogen in Form des noch erhaltenen Triumphbogens
könnte dafür ein Zeugnis sein. Die jetzige Kirche ist vermutlich ein Wiederaufbau der
letzten und eventuell sogar einer noch vor dieser vorhanden gewesenen, durch Kriegsereignisse
oder Feuerbrünste im Laufe der Jahrhunderte zerstörten Vorgängerkirche. Wann dieser
Wiederaufbau erfolgt ist, kann nicht angegeben werden. Es ist aber sicher, dass der östliche
Blendengiebel in gotischem Baustil in spätgotischer Zeit Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet
wurde.
Die Annahme, dass es eine erste ursprünglich spätromanische Kirche in Rottstock gegeben
hat, wird bestätigt durch eine der beiden Glocken im Turm. Sie trägt die Jahreszahl 1248, die
spätromanischen Zeitraum entspricht. Eine weitere Bestätigung ist der romanische Taufstein.
In Bezug auf Instandsetzungen bzw. bauliche Verbesserungen sind zu erwähnen: 1520: Richten
des Turmdaches; 1720: Ausbesserung desselben; 1760: größere Kirchenreparatur; 1820:
Ausbesserung des Turmes; 1902: Umbau des Turmes; 1904/07: Bau- und Renovierungsarbeiten
an der Kirche und am Turm (Verlegung des Ausganges zu den Emporen in die Turmhalle,
Ausbesserung des Ostgiebels des Schiffes mit den Nischen und Fialen im Backsteinbau, Neudecken
des Daches der Kirche mit Dachziegeln, Ausmalen des Inneren der Kirche, Herstellung
von Schallöchern im Turm, Instandsetzung des pyramidenförmigen Turmdaches nebst
Neudecken mit Schindeln, Anbringen einer neuen Spitze mit Knauf und Wetterfahne); 1947:
Neudecken des durch Kriegseinwirkung beschädigten Kirchen- und Turmdaches, Verglasung
der Fenster; 1955/59: Ausbesserung des Holzwerks der Decke, Putzarbeiten und Ausmalen im
Inneren der Kirche, Abnahmen der Holzschindeln von der Turmdachfläche, Ausbesserung der
Schalung, Vordecken der Schalung mit Dachpappe, Eindecken der Dachfläche mit neuem
Schiefer in altdeutscher Deckung; 1973: Reparaturen des durch den Sturm am 13. November
1972 schwer beschädigten Kirchendaches; 1974: Neudecken des Daches des Schiffes mit
Klosterbiberziegeln mit Klammern an den Turmanschlüssen, vorsichtiges Abtragen und Wiederaufmauernder
Fialen des aus gotischer Zeit stammenden Ostgiebels im Verlauf der Dacheindeckung;
1985: Reparatur der oberen Hälfte des Kirchturmdaches mittels Schiefer in altdeutscher
Deckung;1988/89: Instandsetzung des Turmdaches im mittleren und unteren Bereich
mit Schiefer; Winter 1995: Neudecken des Daches des Chorraumes mit roten Biberschwänzen.
Zu den Kriegseinwirkungen auf Rottstock und die Kirche ist noch zu bemerken: Im zweiten
Weltkrieg brachten in den Jahren 1943 und 1944 die schweren Angriffe der britischen und
amerikanischen Luftwaffe auf Berlin auch für die Rottstocker Einwohner bisweilen aufregende
Nächte und Tage. Luftkämpfe zwischen deutschen Jagdflugzeugen und feindlichen Bom4
bern spielten sich manchmal zum Teil über Rottstock ab. Einige Male fielen abgeschossene
feindliche Flugzeuge in der Nähe von Rottstock auf nicht bebautes Gebiet nieder. Bei einem
nächtlichen Angriff auf Berlin wurden von einem Flugzeug Bomben auf Neu-Rottstock geworfen.
Glücklicherweise kamen Menschen nicht zu Schaden zudem schlugen einige Bomben
nördlich von der Kirchhofsmauer ein. Durch den Luftdruck wurde die Kirche stark beschädigt
und das Dach völlig abgedeckt.
Die Kirche hat einige bedeutsame Inventarien aufzuweisen. Betrachten wir zunächst den Altaraufsatz
und die Kanzel, da beide gleichzeitig im Jahre 1740 im Chorraum aufgestellt wurden.

    Diese genaue Zeitangabe ist dem Pfarrer M. Paul Tischer zu verdanken, der von 1732 bis
1748 in Rottstock gewirkt hat. Er hat nämlich in dem ältesten Kirchenbuch des Pfarrsprengels
Rottstock bei der Eintragung der Taufe eines Kindes am 14. Juni 1740 und bei der Eintragung
der Trauung von zwei Ehepaaren am 7. Juni bzw. am 25. August 1740 vermerkt, dass sie vor
dem neuen Altar stattgefunden haben. Anlässlich einer Beerdigung am 23. Juni desselben
Jahres hielt der Pfarrer „die erste Predigt auf der neuen Kanzel“.
Der hölzerne im barocken Kunststiel hergestellte Altaraufsatz hat an der Predella (Sockel) ein
Abendmahlsbild, in der Mitte im Hauptfeld ein von Säulen flankiertes Kreuzigungsgemälde,
darüber in ovaler Umrandung die Worte „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und als
Abschluss des architektonischen Aufbaues kurz unter der Decke eine kleine hölzerne Darstellung
des auferstandenen Christus mit der Siegesfahne. Kunstvolles Schnitzwerk an den Seiten
des Aufsatzes (so genannte Wangen) enthalten Medaillons mit Bildern, links „Jesus in
Gethsemane“ und rechts „Christi Himmelfahrt“. Die hölzerne barocke Kanzel ruht auf einem
vierkantigen Holzfuß. Die figürlichen Malereien an den Außenseiten der Kanzelwände zeigen
Christus, die vier Evangelisten und den Apostel Paulus. Der Altaraufsatz und die Kanzel wurden
1906 und 1959 zum Teil farbig neu gefasst.

    
Der sandsteinerne Taufstein mit seiner kurzen
Kelchform stammt aus romanischer Zeit. Er ist
unten rund und im oberen achtseitigen Teil außen mit Bogenornamenten versehen. Der viereckige
Sandsteinsockel gehört einer späteren Zeit an.
Die Orgel ist von Orgelbaumeister Friedrich Wilhelm
Lobbes in Niemegk 1879/80 gebaut worden.
Repariert, nachintoniert und gestimmt wurde sie durch die Mitteldeutsche Orgelbauanstalt A. Voigt
in Bad Liebenwerda im Jahre 1974.
In der Glockenstube des Turmes befinden sich
zwei Bronzeglocken, und zwar eine Glocke aus
dem Jahre 1504, Durchmesser 89 cm, Gewicht etwa 400 kg, Inschrift in gotischen Majuskeln „ In
honorem Sancte Marie virginis“ („Zur Ehre der heiligen Jungfrau Maria“) sowie eine Glocke aus
dem Jahre 1248, Durchmesser 56 cm, Gewicht
etwa 100 kg, Inschrift in Spiegelschrift „Anno
MCCXL.VIII“ (1248). Beide Glocken wurden
1974 mit neuer Läutearmatur versehen. Die letztgenannte
Glocke gehört zu den ältesten mit einer genauen Zeitangabe versehenen Glocken im Bereich
der früheren preußischen Provinz Brandenburg. Die Gießer sind nicht bekannt.
Im Schiff an der Südwand sehen wir ein Epitaph (Inschriftgrabstein) von 1748 zum Gedenken
an den Pfarrer M. Paul Tischer. Dieses Epitaph ist ein gutes Zeugnis der damaligen barocken
Grabsteinkunst und daher kunstgeschichtlich wertvoll.
Möge die Kirchengemeinde, vertreten durch den Gemeindekirchenrat, sich bemühen, im Zusammenwirken
mit den zuständigen Instanzen durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen,
die ohne Zweifel erforderlich sind, auch im Überwinden irgendwelcher Widerstände, die bauliche
Substanz ihrer Kirche zu erhalten, damit in ihr auch weiterhin das Evangelium unseres
Herrn Jesus Christus verkündet werden kann.

    
Beitrag von Hans Pfannenstiel , Überarbeitung Pfarrer i. R. Martin Asse, Ausführungen aus
Brück Beiträge zur Geschichte der Stadt Band II von Kurt Zoglowek erarbeitet 1952 - 1962
Alle Infos zu aktuellen oder geplanten Bauvorhaben in Rottstock

Kontakt

Pfarrerin Ines Jäger
0178 59 49 082
E-Mail:  ines.jaeger@gemeinsam.ekbo.de

Pfarramt Brück
E-Mail: Pfarramt.brueck@ekmb.de
Telefon: 03 38 44/5 17 30
Fax: 03 38 44/51 94 08

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