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Hilferuf erhört – Gymnasiasten feiern mit Asylbewerbern Spendenübergabe

Mittwoch, 13. Juli 2016, 7:51 Uhr
Redakteur
Brück hilft

Brück/rma. Die Stimmung am Rande der Bundeswehrkaserne ist ausgelassen und dafür gibt es einen guten Grund. Gymnasiasten des Beelitzer Sally-Bein-Gymnasiums treffen in der letzten Woche auf Asylbewerber. Hintergrund ist ein Hilferuf von „Brück hilft“, der bei den Schülern prompt auf Resonanz stösst.

Als die DEKRA nach Beendigung ihrer Schulungen vor Wochen ihre Zelte in der Kaserne abbricht, ist ein für die Deutschkurse so dringend benötigtes Whiteboard gleich mit verschwunden. Seitdem müssen sich die ehrenamtlichen Deutschlehrer mit beschriebenen Pappschildern anstelle der abwischbaren Tafel begnügen. Das Ganze ist für die „ausländischen Schüler“ und ihre Lehrer gleichermaßen ein umständliches und ziemlich mühsames Procedere. Inge Schomburg ist eine von zwölf Ehrenamtlichen: „Wir haben uns lange überlegt, was wir machen können. Fördermittel zu beantragen und auf einen eventuell positiven Bescheid zu warten, dauert viel zu lange. Zudem hätte s ja auch schief gehen können!“ Genau in dieser Situation spricht sie der Beelitzer Schulleiter Jürgen Schwartz an, weil seine Schüler eine Flüchtlingshilfe unterstützen wollen.“ Aus dem fünften Sponsorenlauf, der 2015 rund 5.000 Euro erbringt, sind im Frühjahr diesen Jahres noch 250.-Euro übrig. Das exakt jene Summe, die für das neue Whiteboard in Brück händeringend gebraucht wird. Die Gymnasiasten sind von der Idee sofort begeistert, bestätigt auch Schülersprecher Tom Exner (16) aus der 10 Klasse: „Wir fanden so eine Spende von Anfang an gut. Aber wir wollten es dabei keinesfalls belassen. So gibt es bei uns über 50 Schüler, die gern die Deutschkurse direkt unterstützen wollen.“ Wegen der etwas umständlichen Pendelei nach Brück wird Letzteres aber wohl nicht in der Bundeswehrkaserne möglich sein, so dass die Schüler den Deutschunterricht zugunsten der Flüchtlinge in ihrer Heimatstadt favorisieren.

Die offizielle Übergabe des neuen Whiteboards geht nun einher mit besagter Einladung. Bei dieser Gelegenheit wird der Spieß mit dem Erlernen der Sprache zunächst einmal umgedreht. Der erst seit acht Monaten in Deutschland lebende Syrer Ayman Alrga hat nicht nur während der Brücker Deutschkurse, sondern auch via Internet und einer entsprechenden Telefon-App die deutsche Sprache vertieft – übrigens mit verblüffendem Ergebnis. So schlüpft der 27-Jährige plötzlich in der Rolle des Lehrers, der den Gymnasiasten die ersten wichtigen Worte auf arabisch beibringt. Auf diese Weise lernen die deutschen Jugendlichen sehr anschaulich, wie es sich „anfühlen“ muss, wenn man in der Fremde eine komplett neue Sprache erlernt: Mit „Asalam aleikum“ – „Friede für sie“, „Kaifa halock“ – „Wie geht es dir?“ oder einfach auch nur „Schockrn“ – „Danke“ verstehen die Beelitzer recht schnell umzugehen. Das kommt ihnen beim anschließenden gemeinsamen Essen bestens zugute. Bei strahlendem Sonnenschein präsentieren die Asylbewerber nach dem „Arabisch-Crash-Kurs“ eine festlich geschmückte Tafel, mit kulinarischen Spezialitäten aus ihren jeweiligen Heimatländern. Dafür wird vorher stundenlang gekocht und gebacken – ein besonderes Dankeschön für die geleistete Spende aus Beelitz. Bei exotischer Musik aus Sicht der jugendlichen Deutschen klingt dieser ebenso ungewöhnliche wie besondere Abend aus: „Das ist gelebte Integration. Man kann sie nicht lernen – man muss sie auch zulassen!“ wird Inge Schomburg später sagen und : „Wir legen hier großen Wert darauf, mit unseren Kursen nicht vordergründig ein Lehrer-Schüler-Verhältnis zu etablieren, sondern wir verstehen uns eher als große Familie. Der gemeinsame Borkheider Waldbadlauf ist da nur ein Beispiel für dutzende weitere Aktivitäten. Ausserdem gehen wir mit unseren „Schützlingen“ auch raus in die Natur oder versuchen „spielend“ die deutsche Sprache zu erlernen, Schomburg: „Klar können wir am Ende unserer Kurse mit keinerlei Zertifikat aufwarten, sehr wohl aber mit echter Lebenshilfe. Und die ist uns mindestens genau so wichtig, wie die eigentliche Sprachvermittlung!“ Noch einmal Schülersprecher Tom Exner: „Ich bin überrascht, wie ausgelassen und scheinbar unbeschwert die Stimmung hier ist. Nicht nur ich hatte mir das mit den Asylbewerbern ganz anders vorgestellt. Aber um so erfreulicher, dass es so ist. Das ist für uns eine echte Bereicherung und richtig gute Erfahrung.“

Am 20. August wird es einen gemeinsamen Ausflug aller Sprachkurse, also auch jener vom Mehrgenerationenhaus, von „Brück hilft“ zur Burg Raben geben. Dafür wurde extra ein Bus gechartert. Neben der Burgbesichtigung wird auch die Falcknervorführung und eine Wanderung auf dem Programm für die rund 70 Teilnehmer stehen. Die Asylbewerber kostet der Ausflug jeweils symbolische 10.-Euro. Auch in diesem Fall ist „Brück hilft“ auf Sponsoren angewiesen.

Foto 1: Dem Syrer Ayman Alrga (27) genügte ein 8-monatiger Deutschkurs bei „Brück hilft“ sowie eine Vertiefung über youtube im Internet, um die deustche Sprache nahezu perfekt zu beherrschen. Letzte Woche gab er den deutschen Gymnasiasten aus Beelitz im Gegenzug einen Arabisch-Crash-Kurs und bergab sich damit selbst in die Rolle des Lehrers. Ayman Algra lebt vorübergehend in der Brücker Bundeswehrkaserne.

Foto 2: Einer der syrischen Asylbewerber neben Inge Schomburg (re.) kurz nach der Büffeteröffnung.

Foto 3: Die Beelitzer Gymnasiasten zusammen mit den Asylbewerbern aus Brück nach dem „Arabisch-Crash-Kurs“. Im Hintergrund das gespendete neue Whiteboard.

Text/Fotos: Brück hilft/Rainer Marschel

Kontakt

Pfarrerin Ines Jäger
0178 59 49 082
E-Mail:  ines.jaeger@gemeinsam.ekbo.de

Pfarramt Brück
E-Mail: Pfarramt.brueck@ekmb.de
Telefon: 03 38 44/5 17 30
Fax: 03 38 44/51 94 08

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