Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
Schwedenfahrradfahrt 2014 –
es gab auch Tage ohne Regen
Die Schwedenfahrt der Jugendlichen war in diesem Jahr sehr aufregend.
Melanie Heine aus Trebitz schrieb ihre Erlebnisse auf:
Es begann wie jedes Jahr mit absolutem Chaos beim Packen, aber schließlich konnte die Fahrt um 2:30 Uhr in der Nacht beginnen.
Nach langer Fahrt in Schweden angekommen, wurden wir von herrlichem Sonnenschein begrüßt, und die Sonne begleitete uns auf der ganzen restlichen Fahrt bis zu unserem schwedischen Freund Ingmar.
Hätten wir da schon gewusst was uns bevorsteht, hätten wir uns sicher nicht über die Hitze im Auto beschwert. So aber waren wir erst wieder leise, als wir aus diesen schrecklichen Autos raus konnten.
Und nach Begrüßung, Zeltaufbau und Ausladen der Räder holten wir uns dann endlich unsere ersehnte Abkühlung: Die Ostsee war ein Traum für alle, für manche sogar so sehr, dass sie mit Alltagskleidung rein sprangen! Und wir waren wohl die lautesten Badebesucher, die die Schweden dort je gesehen hatten!
Am nächsten Morgen stiegen wir voller Elan in die Pedale, aber schon bald passierte das erste Unglück: Eine Bremse ging von uns. Aber der Hänger wurde an einen anderen Fahrer weitergegeben, und wir setzten unseren Weg fort.
Am nächsten Tag halfen uns dann ein paar Schweden, die eine super Werkstatt hatten, beim Reparieren der kaputten Bremse. Am Abend setzte Regen ein, und auch der Lagerplatz entsprach nicht den Erwartungen.
Allerdings war dies noch gar nichts, denn was uns am nächsten Tag erwartete, hätten wir uns nicht träumen lassen – und das in mehrfacher Hinsicht. Denn dieser Tag war der schlimmste und doch schönste Tag/Abend der Fahrt. Er begann mit Regen und nassen Sachen, denn viele Zelte hatte einer durchregneten Nacht nichts mehr entgegensetzen können. Wir packten in strömendem Regen unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum nächsten Ort. Als wir da ankamen, waren alle bis auf die Knochen durchnässt, aber durch die Hilfe einer deutschen Frau, die wir im Ort trafen, kamen wir am Ende im Gemeindehaus unter, wo wir auch Übernachten durften. Außerdem konnten wir am Abend bei ihr Fußball schauen, was wohl erklärt, wieso dies der schlimmste und doch schönste Tag war.
Am nächsten Morgen war die Hochstimmung, die uns der Weltmeister Titel eingebracht hatte, aber schnell verflogen, da eine von uns krank geworden war und zwar so sehr, dass wir nicht weiter konnten. So blieben wir eine weitere Nacht im Gemeindehaus.
Am folgenden Tag holte Ingmar sie ab, und diejenigen, die nicht mehr konnten, begleiteten sie. Der Rest der Gruppe trat daraufhin einen Marathon an, damit wir schnell wieder zusammen kommen konnten. Deshalb kamen wir viel früher bei Ingmar an als geplant und brachen von da auch einen Tag früher auf.
Und als wir dann endlich wieder in Deutschland waren, gingen wir alle noch einmal zusammen essen, bevor wir unsere Eltern, Geschwister und Freunde wieder begrüßten. Die Erlebnisse dieser Reise wird jeder Teilnehmer auf ganz individuelle Art und Weise in Erinnerung behalten. Aber eins ist sicher: Es war ein unvergessliches Ereignis, an dem wir alle gewachsen sind.
Melanie Heine aus Trebitz