Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
Mittwoch, 17. ApriI 2019 GEMEINDENACHMITTAG mit RUSSLAND-FILMEN von Daniel Erb 14:00 Uhr Im Pfarrhaus Brück
„WE S T— B E R LI N“
dokumentarischer Kurzfilm, kalmückisch/deutsch, 5min
Ein Dorf in der russisch-kalmückischen Steppe. Die Bewohner erzählen, wie es zu seinem Namen kam. Deutsch-Russische Vergangenheit, weit weg von hier.
„2.800 km NACH HAUSE“
dokumentarischer Kurzfilm, deutsch, l9min
Irgendwo in der Steppe Südrusslands. Hans aus Thüringen ist mit seinem Jeep unterwegs. Dann, nach Stunden, hält er an und beginnt zu graben…
Volgograd: eine schöne Landschaft einsamer Steppe, doch die Ruhe trügt. In dieser Erde sind Tausende deutscher und abertausende russischer Soldaten begraben. Der Filmemacher spürt einfühlsam die Suche nach den gefallenen Vätern nach, dabei überzeugt vor allem die präsente und doch zurückhaltende Kameraführung und die Nähe, die der Regisseur dank einer längeren Annäherung an die Protagonisten erreicht.
Der Regisseur Daniel Erb aus Trebitz stellt die Filme vor und erzählt von den Dreharbeiten.
Wie wurde die Idee geboren, einen Film über die Steppe in Russland zu machen?
Auf den allerersten Blick scheint die Steppe ein trostloser Ort zu sein, eine ebene Fläche, kaum ein Hügel, bis zum Horizont nur Gras. Aber die schlichte Landschaft faszinierte mich auch sehr. Die Steppe bietet auch einen Detailreichtum, den es zu entdecken gilt. Besonders aber wollte ich die Bewohner der Steppe näher kennen lernen. Ich wollte tiefer eintauchen in die Welt der Steppengesichter, Menschen, die so unterschiedlich sind, aber doch irgendwie miteinander verbunden. Den konkreten Anstoß für den Film bekam ich, als ich auf Besuch in Südrussland rein zufällig eine Veranstaltung des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ auf einem Kriegsgräberfriedhof in der Steppe besuchte. Es war Volkstrauertag, es wurden den Gefallenen gedacht und Kränze niedergelegt und wir als junge Deutsche waren dabei. Eine seltsame Stimmung, kaum zuvor habe ich den Zweiten Weltkrieg so präsent erlebt. Mit der Zeit wurde mir dann immer klarer, dass der Krieg – die deutsch-russische Vergangenheit der Region – ein verbindendes Element zwischen den einzelnen Protagonisten sein würde.
In Steppengesichter wird nicht viel geredet, einen erklärenden Kommentar gibt es nicht, wieso setzen Sie so stark auf die Kraft der Bilder?
Der Zuschauer soll nicht belehrt werden, sondern miterleben. Ich wollte nicht inszenieren, nicht eingreifen, nicht mit Fragen bohren. Ich wollte die Protagonisten möglich so zeigen, wie sie sind. Es sollte ein visueller Film werden, der Zuschauer soll sich selbst im wahrsten Sinne des Wortes „ein Bild machen“. Ein Sprecher- Kommentar würde nur stören, die Atmosphäre zunichte machen. Und nicht zu vergessen: Der Film lebt vor allem auch durch den hochwertigen Surround-Ton. Man braucht nicht viel Text, um eine Geschichte zu erzählen, das geht auch mit Bildern und Tönen.
Warum kommen im Film eigentlich so gut wie keine Frauen vor?
Vor den Dreharbeiten war das noch ganz anders. Eine geplante Protagonistin fiel dann aber leider wegen Krankheit aus und die Aufnahmen mit einem Mädchen aus dem Dorf, in dem auch Boris lebt, passten aus dramaturgischen Gründen nicht in die endgültige Fassung. Interessanterweise spiegelt aber der jetzige Film ganz gut die Situation in der russischen Gesellschaft wider, die vor allem im ländlichen Raum doch eher von Männern dominiert wird. Dort spielen Männer einfach eine größere Rolle, vor allem wenn es um Krieg, Soldaten und körperliche Arbeit geht. Und so ist Steppengesichter eben auch zu einem Film über Männer geworden.
KONTAKT: film©steppengesichter.de
Pfarrerin Ines Jäger
0178 59 49 082
E-Mail: ines.jaeger@gemeinsam.ekbo.de
Pfarramt Brück
E-Mail: Pfarramt.brueck@ekmb.de
Telefon: 03 38 44/5 17 30
Fax: 03 38 44/51 94 08
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