Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
Arzgebirgsche Weihnacht – Bernhard Müller beim Gemeindenachmittag
Weihnachtslieder aus dem Erzgebirge
+ Vortrag über das Heilige Land
Der begabte Gitarrist und Sänger Bernhard Müller aus dem Erzgebirge wird beim Gemeindenachmittag im Pfarrhaus Brück singen. Seine Spezialität sind Weihnachtslieder in erzgebirgischer Mundart. Wenn er das „Raachermannel“ (erzgebirgisch für: Räuchermänner) entzündet und meisterhaft in heimischen Stil sein „Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro, doch im Harzen lacht’s un jubelt’s; Ja, de Weihnachtszeit is do.“ singt und sanft gekonnt auf der Gitarre begleitet, bleibt kein Auge trocken. Pfarrer Kautz wird passend zu der Geburt des Heilandes in Bethlehem einen Bildvortrag von der diesjährigen Israelreise halten. Herzliche Einladung zu einer wahrhaft adventlichen Zusammenkunft!
Reisebericht von der Israelreise 2015
Von Edgar Meißner (Pfarrer von Lütte) Schon vor Antritt der Reise nach Israel achteten wir auf die Nachrichten aus diesem Land, die von den Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern geprägt sind. Befürchtungen, dass die Reise nicht stattfinden kann, gab es auch.
Doch dann war es soweit: 12 Reisende trafen sich auf dem Flughafen Schönefeld, wurden gründlich befragt und kontrolliert, bevor sie das Flugzeug nach Tel Aviv besteigen konnten. Gegen 4 Uhr morgens kamen wir an und mich überraschte ein großer, moderner und wirklich sauberer Flughafen.
Wir fuhren nach Haifa, der nördlichen Hafenstadt Israels und trafen dort Eva Meier und Erwin Bettelheim. Beide sind vor dem 2. Weltkrieg mit ihren Eltern nach Palästina ausgewandert. Sie erzählten, wie schwer es anfangs war, die hebräische Sprache zu erlernen. Unsere Reiseleiterin Sandra konnten wir zur gegenwärtigen Situation in Israel immer befragen. Die Offenheit über die schwierigen Verhältnisse zu reden, hat mich beeindruckt.
In der Stadt Safet lernten wir ein wenig über jüdische Mystik und hatten eine Begegnung mit dem ultra-orthodoxen Juden Michael. Er liest jeden Tag die vorgegebenen Toraabschnitte, vor allem die Kommentare dazu. Viele ultra-orthodoxe Juden lehnen den Staat Israel ab, gehen keiner Arbeit nach sondern studieren allein die Tora. Es leben im Land arabische Israelis, die israelische Staatsbürger sind, aber diese erleiden oftmals soziale Diskriminierung. Die Palestinänser in den besetzten Gebieten erfahren durch die Siedlerbewegung zunehmend Schikane und Unterdrückung. In umgekehrter Weise geht deshalb von Hamas und Fatah Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung aus, letztendlich eine verfahrene Situation.
Besonders bewegt war ich an den Stätten an denen Jesus nach den Evangelien gewirkt hat. Aber nun auf nach Jerusalem. Zwei Haltepunkte auf der Strecke. Einmal die Taufstelle Jesus am Jordan und zum anderen das Tote Meer, in dem man wegen des hohen Salzgehaltes auf dem Rücken liegend sich schön treiben lassen kann. Dann liegt sie vor uns die heilige Stadt – Jerusalem.
Die Stadt des Friedens und ist doch kein Friede. Ich erinnere mich, dass Jesus über die Stadt weint, weil sie die Zeichen nicht erkennt, die ihr zum Frieden dient (Lk 19,41 ff). Juden, Muslime und Christen ist Jerusalem gleichermaßen heilig. Keine andere Stadt in Israel besitzt so viele symbolträchtige Orte und Bauwerke. Die goldene Kuppel des Felsendoms ist weit hin sichtbar. Auch die russisch-orthodoxe Himmelfahrtskirche oder die evangelische Erlöserkirche und der Turm des Auguste Viktoria Hospitals prägen die Stadtansicht.
Mit unserer fünfundachtzigjährigen Führerin Judith waren wir auf dem Ölberg, im Garten Gethsemane, an der Klagemauer, sind durch das arabische Viertel auf der Via Dolorosa gegangen und haben die Grabeskirche besucht. Der Abschluss war der Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Wir waren tiefbewegt und mancher bedrückt darüber, wie so viel Grauen jemals geschehen konnte. Noch lange beschäftigten mich die Eindrücke dieses unbegreifbaren Geschehens.
Der Abschluss der Reise war die moderne, offene und kosmopolitische Stadt Tel Aviv, die 1909 gegründet wurde. Von dort ging es wieder zurück nach Berlin. Alle waren erfüllt von den unvergesslichen Eindrücken dieser Reise.
Edgar Meißner
(Pfarrer von Lütte)
Bernhard Müller beim Gemeindenachmittag in Brück
Bernhard Müller
Israel-Reisegruppe 2015