Denn bei dir ist die Quelle
des Lebens, und in deinem
Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
Afghanistanhilfe – Jens Osenberg berichtet beim Gemeindenachmittag
Von 2009 – 2014 lebte die Familie Osenberg im Nordosten Afghanistans um in einem 200 km langen Tal auf ca. 3000 m Höhe den Menschen zu helfen. Von dieser Zeit wird er am 20. August ab 14.00 Uhr im Pfarrhaus Brück Str. des Friedens 35 beim Gemeindenachmittag berichten.
Bericht von Jens Osenberg
In einem abgelegenen Tal zwischen den Bergen des Hindukush und des Pamirs ist die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung eine sehr große Herausforderung. Jens Osenberg hat dort von 2009 bis Frühjahr 2014 mit seiner Familie gelebt und gearbeitet. Er wird berichten, wie das Dorfgesundheitsprojekt auf die Nöte der Bevölkerung eingegangen ist, welche Erfolge zu verzeichnen sind und wird viele Eindrücke aus dem Leben im Dorf in Afghanistan wieder geben.
Die Projekte im Nordosten Afghanistans sollen die schwierige Lebenssituation und die schwache Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verbessern. Ausbildung und Schulung von Einheimischen führen nachhaltig zur Selbständigkeit.
Ausländische Ärzte, ein einheimischer Krankenpfleger, eine einheimische Hebamme und Impfer haben monatlich die Dörfer besucht, Patienten behandelt oder an die entfernten Krankenhäuser überwiesen. Dies war nicht immer einfach, da im Winter Schnee und Eis und im Sommer reißende Flüsse oft die Straßen nahezu unpassierbar gemacht haben. Auf Pferden, Eseln oder zu Fuß kamen die Patienten in den kleinen Behandlungsraum.
Um die hohe Kinder-, Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken wurden interaktive Kurse zur Vorbeugung und Behandlung von Schwangerschaftskomplikationen gehalten. Die Teilnehmer haben auch gelernt, wie eine möglichst hygienische Hausgeburt ablaufen sollte.
Die in den Häusern liegenden Öfen ohne Rauchabzug beeinträchtigen den Gesundheitszustand der Bevölkerung ganz wesentlich. Um dieses Problem zu verbessern, wurde durch ein Projekt der Einbau von Abzugsrohren und anderen Bauteilen zur Rauchverminderung gefördert. Darüber hinaus wurden Einheimische ausgebildet, diese Rohre und Materialien selber herstellen zu können.
Bildung ist eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung einer Gesellschaft. Da die Kinder in der Schule nicht in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, ist es für sie sehr schwer lesen und schreiben zu lernen und später eine weiterführende Ausbildung zu machen. Die vom Projekt durchgeführte Vorschule und die Alphabetisierungskurse in der Muttersprache sollen helfen, dass die Kinder in der Schule gut mitkommen und langfristig auch mehr Einheimische eine gute Berufsausbildung bekommen können.